POLYVERSUM®
Breite Wirkung in vielen Kulturen.
Mikrobielles Fungizid gegen Pilzkrankheiten im Acker-, Gemüse-, Wein- und Zierpflanzenbau.

Amtl. Pfl. Reg. Nr. 3871
Handelsform: 100 g
Vorteile
- Nicht rückstandsrelevant
- Keine Wartefrist
- Keine Gefahr der Überdosierung
- Ungefährlich für Anwender
- 2 Jahre bei Raumtemperatur lagerfähig
Wirkstoff
Pythium oligandrum M1, 1 x 106 Oosporen/g Produkt, Wasserdispergierbares Pulver (WP)
Zugelassene Anwendungen
Schaderreger | Kultur | Aufwandmenge |
---|---|---|
Sklerotinia (Sclerotinia sclerotiorum) zur Befallsminderung |
Raps | Im Freiland mit 0,1 kg/ha in 300 – 400 L Wasser/ha spritzen. Maximal 3 Anwendungen im Abstand von mindestens 14 Tagen. 1. Anwendung: Herbst, Stadium 12 (2. Laubblatt entfaltet) bis Stadium 19 (9 und mehr Laubblätter entfaltet (Internodien noch nicht gestreckt) 2. Anwendung: Frühjahr, Stadium 30 (Beginn des Längenwachstums) bis Stadium 39 (9 und mehr sichtbar gestreckte Internodien) 3. Anwendung: Frühjahr, Stadium 39 (9 und mehr sichtbar gestreckte Internodien) bis Stadium 65 (Vollblüte: ca. 50% der Blüten am Haupttrieb offen. Erste Blütenblätter fallen bereits ab) |
Sklerotinia (Sclerotinia sclerotiorum) zur Befallsminderung |
Raps | Im Freiland mit 0,1 kg/ha in 300 – 400 L Wasser/ha spritzen. Maximal 2 Anwendungen im Abstand von mindestens 14 Tagen. 1. Anwendung: Frühjahr, Stadium 30 (Beginn des Längenwachstums) bis Stadium 39 (9 und mehr sichtbar gestreckte Internodien) 2. Anwendung: Frühjahr, Stadium 39 (9 und mehr sichtbar gestreckte Internodien) bis Stadium 65 (Vollblüte: ca. 50% der Blüten am Haupttrieb offen. Erste Blütenblätter fallen bereits ab) |
Wurzelhals- und
Stängelfäule (Leptosphaeria maculans) zur Befallsminderung |
Raps | Im Freiland mit 0,1 kg/ha in 300 – 400 L Wasser/ha spritzen. Maximal 2 Anwendungen im Abstand von mindestens 14 Tagen. 1. Anwendung: Herbst, Stadium 12 (2. Laubblatt entfaltet) bis Stadium 19 (9 und mehr Laubblätter entfaltet (Internodien noch nicht gestreckt) 2. Anwendung: Frühjahr, Stadium 30 (Beginn des Längenwachstums) bis Stadium 39 (9 und mehr sichtbar gestreckte Internodien) |
Wurzelhals- und
Stängelfäule (Leptosphaeria maculans) zur Befallsminderung |
Raps | Im Freiland mit 0,1 kg/ha in 300 – 400 L Wasser/ha spritzen. Maximal 2 Anwendungen im Abstand von mindestens 14 Tagen. 1. Anwendung: Frühjahr, Stadium 30 (Beginn des Längenwachstums) bis Stadium 39 (9 und mehr sichtbar gestreckte Internodien) 2. Anwendung: Frühjahr, Stadium 39 (9 und mehr sichtbar gestreckte Internodien) bis Stadium 65 (Vollblüte: ca. 50% der Blüten am Haupttrieb offen. Erste Blütenblätter fallen bereits ab) |
Ährenfusariose (Fusarium spp.) zur Befallsminderung |
Weizen | Im Freiland mit 0,1 kg/ha in 300 – 400 L Wasser/ha spritzen. Maximal 3 Anwendungen im Abstand von mindestens 14 Tagen. 1. Anwendung: Herbst, Stadium 13 (3-Blatt-Stadium: 3. Laubblatt entfaltet, Spitze des 4. Blattes sichtbar) bis Stadium 15 (5-Blatt-Stadium: 5. Laubblatt entfaltet, Spitze des 6. Blattes sichtbar) 2. Anwendung: Frühjahr, Stadium 25 (5 Bestockungstriebe sichtbar) bis Stadium 37 [Erscheinen des letzten Blattes (Fahnenblatt); letztes Blatt noch eingerollt], 3. Anwendung: Frühjahr, Stadium 55 (Mitte des Ähren-/Rispenschiebens: Basis noch in der Blattscheide) bis Stadium 65 (Mitte der Blüte: 50% reife Staubgefässe) |
Geringfügige Anwendung gemäß Artikel 51:
Schaderreger | Kultur | Aufwandmenge |
---|---|---|
Auflaufkrankheiten zur Befallsminderung |
Futtererbse (Saatgutbehandlung) |
Im Freiland Saatgutbehandlung mit 0,1 kg/100 kg Saatgut. Vor der Saat |
Brennfleckenkrankheit (Ascochyta pisi) zur Befallsminderung |
Futtererbse | Im Freiland mit 0,1 kg/ha in 300 – 400 L Wasser/ha spritzen. Maximal 2 Anwendungen im Abstand von 7 bis 10 Tagen. Stadium 65 (Vollblüte: 50% der Blüten offen) bis Stadium 79 [Hülsen haben art-/sortentypische Größe erreicht (Grünreife); Samen voll ausgebildet] |
Auflaufkrankheiten zur Befallsminderung |
Sojabohne (Saatgutbehandlung), Lupine-Arten (Saatgutbehandlung) |
Im Freiland Saatgutbehandlung mit 0,1 kg/100 kg Saatgut (500.000 Körner). Vor der Saat |
Colletotrichum (Colletotrichum spp.), Sklerotinia (Sclerotinia sclerotiorum) zur Befallsminderung |
Sojabohne, Lupine-Arten | Im Freiland mit 0,1 kg/ha in 300 – 400 L Wasser/ha spritzen. Maximal 2 Anwendungen Bei Infektionsgefahr |
Helminthosporium-Arten, Falscher Mehltau (Peronospora arborescens) zur Befallsminderung |
Mohn | Im Freiland mit 0,1 kg/ha in 200 – 400 L Wasser/ha spritzen.
Maximal 3 Anwendungen im Abstand von 14 Tagen. 1. und 2. Anwendung: Stadium 12 (2. Laubblatt bzw. Blattpaar oder Blattquirl entfaltet) bis Stadium 19 (9 oder mehr Laubblätter bzw. Blattpaare oder Blattquirle entfaltet) 3. Anwendung: bis Stadium 51 (Blütenanlagen bzw. -knospen sichtbar). |
Alternaria-
Blattfleckenkrankheit (Alternaria brassicae), Sklerotinia (Sclerotinia sclerotiorum), Grauschimmel (Botrytis cinerea) zur Befallsminderung |
Senf | Im Freiland mit 0,1 kg/ha in 200 – 600 L Wasser/ha spritzen. Anwendungen nach Bedarf im Abstand von 5 – 7 Tagen. Ab Stadium 12 (2. Laubblatt bzw. Blattpaar oder Blattquirl entfaltet) |
Grauschimmel (Botrytis cinerea), Phytophthora-Rhizomfäule (Phytophthora cactorum) zur Befallsminderung |
Erdbeere | Im Freiland mit 0,1 kg/ha in 100 – 1000 L Wasser/ha spritzen. Anwendungen nach Bedarf im Abstand von 5 – 7 Tagen. Ab Stadium 59 (Ballonstadium: Mehrzahl der Blüten im Ballonstadium) |
Wurzelfäule (Phytophthora fragariae), Phytophthora-Rhizomfäule (Phytophthora cactorum) zur Befallsminderung |
Erdbeeren Jungpflanzen |
Im Freiland mit 0,2 kg/ha (0,05 %) in 400 L Wasser/ha gießen. Maximal 1 Anwendung. Vor dem Pflanzen, zur Kulturvorbereitung |
Wurzelfäule (Phytophthora fragariae), Phytophthora-Rhizomfäule (Phytophthora cactorum) zur Befallsminderung |
Erdbeeren Jungpflanzen |
Im Freiland mit 0,2 kg/ha (0,05 %) in 400 L Wasser/ha gießen. Maximal 2 Anwendungen im Abstand von 5-7 Tagen. Nach dem Pflanzen |
Graufäule (Botrytis cinerea), Falscher Mehltau (Plasmopara viticola) zur Befallsminderung |
Weinreben Einschränkung auf Tafeltrauben |
Im Freiland mit 0,25 kg/ha in 300 – 1000 L Wasser/ha spritzen. Anwendungen nach Bedarf im Abstand von 5 – 7 Tagen. Ab Stadium 7 (Beginn des Knospenaufbruchs: grüne Triebspitzen werden sichtbar) |
Graufäule (Botrytis cinerea) zur Befallsminderung |
Weinreben Pfropfreben, Einschränkung auf Tafeltrauben |
Im Freiland Unterlage mit 0,2 kg/ha (0,05 %) in 400 L Wasser/ha tauchen. Maximal 1 Anwendung; Vor dem Pflanzen. |
Graufäule (Botrytis cinerea) zur Befallsminderung |
Weinreben Pfropfreben, Einschränkung auf Tafeltrauben |
Im Freiland mit 0,2 kg/ha (0,05 %) in 400 L Wasser/ha gießen. Anwendungen nach Bedarf im Abstand von 5 – 7 Tagen. Nach dem Pflanzen. |
Hopfenperonospora (Pseudoperonospora humuli) Primärinfektionen zur Befallsminderung |
Hopfen | Im Freiland mit 0,25 kg/ha in maximal 1000 L Wasser/ha spritzen oder sprühen. Maximal 1 Anwendung. Stadium 9 (Austrieb: Sprosse durchbrechen die Bodenoberfläche – geschnitten) bis Stadium 15 (5. Laubblattpaar ist entfaltet) |
Fusarium (Fusarium sp.), Verticillium-Welke (Verticillium albo-atrum) zur Befallsminderung |
Hopfen Jungpflanzen |
Im Freiland mit 0,2 kg/ha in 400 L Wasser/ha gießen. Maximal 1 Anwendung. Vor dem Pflanzen, zur Kulturvorbereitung. |
Fusarium (Fusarium sp.), Verticillium-Welke (Verticillium albo-atrum) zur Befallsminderung |
Hopfen Jungpflanzen |
Im Freiland mit 0,2 kg/ha (0,2 L einer 0,05 %igen Lösung pro Einzelpflanze) in 400 L
Wasser/ha gießen (Reihenbehandlung). Anwendungen nach Bedarf im Abstand von 5 – 7 Tagen. Nach dem Pflanzen |
Auflaufkrankheiten zur Befallsminderung |
Gemüsekulturen (Saatgutbehandlung) |
Im Freiland Saatgutbehandlung mit 5 g/kg Saatgut. Maximal 1 Anwendung; Vor der Saat. |
Pilzliche
Krankheitserreger zur Befallsminderung |
Gemüsekulturen Einschränkung auf Setzlinge |
Im Freiland Tauchen der Wurzeln mit 0,2 kg/ha in 400 L Wasser/ha. Maximal 1 Anwendung. Vor dem Pflanzen |
Kohlschwärze (Alternaria brassicae), Fußfäule (Plenodomus lingam), Falscher Mehltau (Hyaloperonospora brassicae) zur Befallsminderung |
Kohlgemüse | Im Freiland mit 0,2 kg/ha in 300 - 800 L Wasser/ha gießen oder spritzen. Anwendungen nach Bedarf im Abstand von 5 – 7 Tagen. Ab Stadium 09 (Auflaufen: Keimblätter durchbrechen Bodenoberfläche) |
Auflaufkrankheiten zur Befallsminderung |
Tomaten (Saatgutbehandlung) |
Im Freiland Saatgutbehandlung mit 5 g/kg Saatgut. Maximal 1 Anwendung. Vor der Saat |
Pilzliche
Krankheitserreger zur Befallsminderung |
Tomaten | Im Freiland mit 0,2 kg/ha in 300 - 800 L Wasser/ha gießen oder spritzen. Anwendungen nach Bedarf im Abstand von 5 – 7 Tagen. Ab Stadium 09 (Auflaufen: Keimblätter durchbrechen Bodenoberfläche) |
Auflaufkrankheiten zur Befallsminderung |
Paprika (Saatgutbehandlung) |
Im Freiland Saatgutbehandlung mit 5 g/kg Saatgut. Maximal 1 Anwendung. Vor der Saat |
Paprika Einschränkung auf Setzlinge |
Pilzliche
Krankheitserreger zur Befallsminderung |
Im Freiland mit 0,2 kg/ha in 400 L Wasser/ha gießen. Maximal 1 Anwendung. Vor dem Pflanzen, zur Kulturvorbereitung |
Pilzliche
Krankheitserreger zur Befallsminderung |
Paprika | Im Freiland mit 0,2 kg/ha in 300 - 800 L Wasser/ha gießen oder spritzen. Anwendungen nach Bedarf im Abstand von 5 – 7 Tagen. Ab Stadium 09 (Auflaufen: Keimblätter durchbrechen Bodenoberfläche) |
Auflaufkrankheiten zur Befallsminderung |
Gurke (Saatgutbehandlung) |
Im Freiland und unter Glas Saatgutbehandlung mit 5 g/kg Saatgut. Maximal 1 Anwendung. Vor der Saat |
Pilzliche
Krankheitserreger zur Befallsminderung |
Gurke | Im Freiland oder unter Glas mit 112,5 g/ha (5 mL pro Pflanze) in 225 L Wasser/ha gießen. Anwendungen nach Bedarf im Abstand von 5 – 7 Tagen. Ab Stadium 09 (Auflaufen: Keimblätter durchbrechen Bodenoberfläche) |
Falscher Mehltau (Pseudoperonospora cubensis) zur Befallsminderung |
Gurke | Im Freiland oder unter Glas mit 0,1 kg/ha in 300 - 1000 L Wasser/ha spritzen. Anwendungen nach Bedarf im Abstand von 5 – 7 Tagen. Bei Infektionsgefahr, ab Stadium 61 (1. Blüte am Hauptspross offen) |
Auflaufkrankheiten zur Befallsminderung |
Baumschulgehölzpflanzen (Saatgutbehandlung) |
Im Freiland Saatgutbehandlung mit 5 g/kg Saatgut. Maximal 1 Anwendung. Vor der Saat |
Pilzliche
Krankheitserreger zur Befallsminderung |
Baumschulgehölzpflanzen Einschränkung auf Setzlinge |
Im Freiland Tauchen der Wurzeln mit 0,2 kg/ha in 400 L Wasser/ha tauchen. Maximal 1 Anwendung. Vor dem Pflanzen |
Pilzliche
Krankheitserreger zur Befallsminderung |
Baumschulgehölzpflanzen | Im Freiland mit 0,175 kg/ha (Pflanzenhöhe bis 50 cm) oder 0,25 kg/ha (Pflanzenhöhe
50-100 cm) in 300 - 1000 L Wasser/ha gießen oder spritzen. Anwendungen nach Bedarf im Abstand von 5 – 7 Tagen. Während der Vegetationsperiode |
Auflaufkrankheiten zur Befallsminderung |
Rasen (Saatgutbehandlung) |
Im Freiland Saatgutbehandlung mit 5 g/kg Saatgut. Maximal 1 Anwendung. Vor der Saat |
Pilzliche
Krankheitserreger zur Befallsminderung |
Rasen | Im Freiland mit 0,2 kg/ha in 300 - 800 L Wasser/ha spritzen. Anwendungen nach Bedarf im Abstand von 5 – 7 Tagen. Während der Vegetationsperiode |
Auflaufkrankheiten zur Befallsminderung |
Erbse (Saatgutbehandlung) |
Im Freiland Saatgutbehandlung mit 0,1 kg/kg Saatgut. Maximal 1 Anwendung. Vor der Saat |
Brennfleckenkrankheit (Ascochyta pisi) zur Befallsminderung |
Erbse | Im Freiland mit 0,1 kg/ha in 300 - 400 L Wasser/ha spritzen. Maximal 2 Anwendungen im Abstand von 5-10 Tagen. Stadium 65 (Vollblüte: 50 % der Blüten offen) bis Stadium 79 [Hülsen haben art-/sortentypische Größe erreicht (Grünreife); Samen voll ausgebildet] |
Anwendungshinweise
Wirkungsweise
Der Pilz Pythium oligandrum M1 kolonisiert die Rhizosphäre behandelter Pflanzen. Der Pilz induziert auch eine Abwehrreaktion in der zu schützenden
Pflanze durch die Stimulierung von Phytohormonen, die die Resistenzmechanismen der Pflanze gegen Krankheiten auslösen. Pythium
oligandrum M1 produziert keine Antibiotika und gilt daher als echter Wachstumsförderer für die Induktion der Pflanzenresistenz.
Polyversum® kann als Beizung, Tauchbehandlung, Überkopf-Anwendung oder Gießanwendung ausgebracht werden. Die Anwendung hat vorbeugend
(protektiv) nahe zum Infektionstermin zu erfolgen.
Hinweise zur sachgerechten Anwendung
Polyversum® vor dem Pflanzen und in den frühen Phasen des Pflanzenwachstums zur Bekämpfung von Krankheitserregern im Boden anwenden. Vorbeugend die Anwendung in 14-tägigen Intervallen bzw. je nach Anweisungen am Etikett während der Vegetationsperiode wiederholen. Eine Behandlung gegen Krankheiten hat vorbeugend zu erfolgen.
SAATGUTBEHANDLUNG: Verwenden Sie Polyversum®, um Samen vor pathogenen Organismen zu schützen. Behälter von Polyversum® vor Gebrauch gut schütteln. Samen mit einer rauen Textur können mit Polyversum® bestäubt oder darin gewälzt werden. Überschüssiges Material kann durch ein Sieb entfernt werden. Größere Mengen von Samen können in einer Stäubeeinrichtung behandelt werden. Samen mit einer glatten Oberfläche sollten befeuchtet werden, um die Haftung zu verbessern. Verwenden Sie keine behandelten Samen für Lebensmittel-, Futtermittel- oder Ölnutzung. Nur so viel Samen behandeln, wie für die sofortige Verwendung und Pflanzung benötigt werden. Keine überschüssigen behandelten Samen außerhalb der Pflanzzeit lagern.
TAUCHEN VOR DER PFLANZUNG: Verwenden Sie Polyversum®, um vor dem Auspflanzen Samenschäden und Auflaufkrankheiten an Samen, Sämlingen, Zwiebeln, Setzlingen oder Stecklingen zu verhindern. Samen, Zwiebeln, Stecklinge, Setzlinge und Pflanzen bis zu 30 Minuten in einer Suspension von Polyversum® einweichen. Genügend Lösung vorbereiten, um eine gründliche Bedeckung zu gewährleisten.
BEWÄSSERUNG: Nur durch Tropf- oder Sprinkleranlage auftragen. Polyversum® in 14-tägigen Intervallen oder je nach Bedarf während der Vegetationsperiode anwenden.
ÜBERKOPF-ANWENDUNG ODER GIESSEN DES BODENS: Polyversum® mit konventionellen Geräten als Wurzel- und Sprossbehandlung tropfnass spritzen. Eine gute Benetzung ist erforderlich. Grobtropfige Sprühdüsen verwenden. Die Menge der zu applizierenden Sprühlösung hängt von der Art Pflanzen ab. Die meisten Reihenkulturen benötigen bis zu 1000 L Spritzbrühe pro ha. Genügend Brühe unter Berücksichtigung von Pflanzdichte und Bodenbedingungen vorbereiten, um eine gründliche Benetzung zu gewährleisten. Protektive Anwendung in 14-tägigen Intervallen oder je nach Angaben im Etikett während der Vegetationsperiode wiederholen.
Pflanzenverträglichkeit
Beachten Sie die Beschränkungen und Vorsichtsmaßnahmen für jene Produkte, die in Mischungen verwendet werden. Aufwandmengen dürfen
nicht überschritten werden. Dieses Produkt kann nicht mit jedem Produkt gemischt werden! Die Verträglichkeit von Polyversum® wurde an einer
Vielzahl von Kulturen unter verschiedenen Wachstumsbedingungen geprüft. Jedoch ist das Überprüfen aller Kulturpflanzen, in allen möglichen
Mischungen, nicht möglich. Vor der Behandlung der gesamten Fläche Probespritzungen auf kleiner Fläche durchführen.
Resistenzvorbeugung
Der Pilz führt zu einer Hemmung des Wachstums und der Entwicklung von pathogenen Mikroorganismen durch Stimulierung resistenzbezogener
Genen, die die morphologischen und biochemischen Barrieren im Pflanzengewebe beeinflussen. Das Risiko der Resistenzbildung ist aufgrund des
besonderen Wirkungsmechanismus als gering einzustufen.
Hinweise zur Anwendungstechnik
Mischbarkeit
Polyversum® nicht mit chemischen Fungiziden mischen. Vor einer Anwendung mit Polyversum® sollte das Spritzgerät gründlich gereinigt werden,
wenn vorher ein chemisches Fungizid appliziert wurde. Polyversum® kann mit allen gängigen Düngemitteln ausgebracht werden.
Ansetzen der Spritzbrühe
Spritzgeräte regelmäßig auf Prüfstand testen lassen.
- Tank zu 1/2 bis 3/4 mit Wasser füllen.
- Rührwerk einschalten.
- POLYVERSUM in den Spritztank füllen.
- Es hat sich als vorteilhaft erwiesen POLYVERSUM vor der Hinzugabe in den Spritztank in 10-20 Litern sauberem Wasser anzurühren. Das Rühren sollte nach 20-30 Minuten wiederholt werden, anschließend kann die Lösung in den Spritztank gegeben werden.
- Entleerten Produktbehälter sorgfältig ausspülen und Spülwasser der Spritzflüssigkeit beigeben.
- Tank mit Wasser auffüllen; die Wasserzuleitung unter die Wasseroberfläche verhindert ein Schäumen der Lösung. Wasserschlauch nicht direkt in die Spritzbrühe eintauchen, da die Gefahr des Brühe-Rückflusses bei Druckabfall in der Wasserleitung besteht. Fülltrichter verwenden, der in die Spritzbrühe eintaucht. Nie mehr Spritzbrühe ansetzen als notwendig.
- Spritzflüssigkeit nach dem Ansetzen umgehend bei laufendem Rührwerk ausbringen.
Spritzbrühe innerhalb von zwei Stunden nach dem Mischen verwenden. Spritzbrühe nicht über Nacht oder über längere Zeit stehen lassen. Polyversum® zur Saatgutbeizung kann trocken oder in einer 10%igen Lösung in Wasser angewendet werden.
Spritzenreinigung
Nach Beendigung der Spritzung muss das Gerät sorgfältig gereinigt werden:
- Technisch unvermeidbare Restmenge im Verhältnis von mindestens 1:10 mit Wasser verdünnen und bei laufendem Rührwerk auf behandelter Fläche ausbringen.
- Ca. 10 - 20 % des Tankinhaltes mit Wasser auffüllen und dabei Innenflächen des Tanks mit dem Wasserstrahl, am besten unter Einsatz einer integrierten Reinigungsdüse, abspritzen.
Rührwerk für mindestens 15 Minuten einschalten. Anschließend Reinigungsflüssigkeit bei laufendem Rührwerk durch die Düsen auf der behandelten Fläche verspritzen. Die grobe Reinigung von Spritzen mit Wasser und Waschbürste auf dem Feld vornehmen. Reste von Reinigungswasser nicht über die Hofabläufe in die Kanalisation und Gewässer gelangen lassen. Spritzgeräte regelmäßig auf einem Prüfstand testen lassen.
Restmengenverwertung
Nie mehr Spritzbrühe ansetzen als notwendig. Behälter restlos entleeren, mit Wasser ausspülen und Spülwasser der Spritzbrühe beigeben.
Eventuell auftretende Reste von Spritzbrühe und aus der Gerätereinigung nie in die Kanalisation oder im Freiland ablassen, sondern unverdünnt
auf der zuvor behandelten Fläche ausbringen.
Maßnahmen im Unglücksfall
Brand
Löschmittel
Geeignete Löschmittel: Sprühwasser, Löschpulver, Sand, Schaum, Kohlendioxid (CO2)
Löschmittel, die aus Sicherheitsgründen nicht zu verwenden sind: Wasservollstrahl
Im Brandfall können (HCl,Cl2,NOx,CO) entstehen.
Übliche Maßnahmen bei Bränden mit Chemikalien. Kontaminiertes Löschwasser getrennt sammeln, darf nicht in die Kanalisation gelangen.
Erste Hilfe
- Augenkontakt:
Sofort mit viel Wasser, auch unter den Augenlidern, ausspülen. Bei anhaltenden Beschwerden einen Arzt aufsuchen. - Einatmen:
Betroffene Person(en) an die frische Luft bringen. Bei anhaltenden Beschwerden einen Arzt aufsuchen. - Hautkontakt:
Sofort mit Seife und viel Wasser abwaschen. Beschmutzte Kleidung und Schuhe sofort ausziehen. Bei anhaltenden Beschwerden einen Arzt aufsuchen. - Verschlucken:
BEI VERSCHLUCKEN: Sofort GIFTINFORMATIONSZENTRUM oder Arzt anrufen. KEIN Erbrechen herbeiführen.
Hinweise für den Arzt
- Sofortmaßnahmen: Symptomatische Behandlung.
- Antidot: Kein spezifisches Antidot bekannt.
Hinweise für Transport und Lagerung
Transport
Kein Gefahrgut
Nicht transportieren und lagern bei Temperaturen unter 0 °C und über 30 °C.
Lagerung
Lagerklasse (LGK): 12/10
Für eine sichere Lagerung sorgen. Trocken in der Originalverpackung bei Temperaturen >0°C lagern. Temperaturen unter +5C und über +25°C
sind für die Lagerung nicht geeignet und können die Wirksamkeit des Produkts beeinträchtigen. Bei normalen Lagerbedingungen ist das Produkt 2
Jahre haltbar.
Getrennt von Nahrungsmitteln, Getränken und Futtermitteln lagern. Außerhalb der Reichweite von Kindern aufbewahren.
Gefahrenhinweise
- Vorsicht, Pflanzenschutzmittel!
- Ist ärztlicher Rat erforderlich, Verpackung oder Kennzeichnungsetikett bereithalten.
- Darf nicht in die Hände von Kindern gelangen.
- Einatmen von Staub/Rauch/Gas/Nebel/Dampf/Aerosol vermeiden.
- Nach Gebrauch Hände gründlich waschen.
- Bei Gebrauch nicht essen, trinken oder rauchen.
- Schutzhandschuhe tragen.
- Inhalt / Behälter einer ordnungsgemäßen Entsorgung zuführen.
- Enthält Pythium oligandrum Stamm M1. Kann allergische Reaktionen hervorrufen.
- Zur Vermeidung von Risiken für Mensch und Umwelt die Gebrauchsanleitung einhalten.
- Mittel und/oder dessen Behälter nicht in Gewässer gelangen lassen. (Ausbringungsgeräte nicht in unmittelbarer Nähe von Oberflächengewässern reinigen/ indirekte Einträge über Hof- und Straßenabläufe verhindern.)
- Für Kinder und Haustiere unerreichbar aufbewahren. Jeden unnötigen Kontakt mit dem Mittel vermeiden. Missbrauch kann zu Gesundheitsschäden führen. Eine nicht bestimmungsgemäße Freisetzung in die Umwelt vermeiden. Originalverpackung oder entleerte Behälter nicht zu anderen Zwecken verwenden. Mikroorganismen können ein Potential zur Auslösung von Sensibilisierungsreaktionen haben.
- In allen Kulturen ausgenommen Raps und Weizen: Mögliche Schäden an der Kultur liegen im Verantwortungsbereich des Anwenders. Vor dem Mitteleinsatz ist daher die Pflanzenverträglichkeit und Wirksamkeit unter den betriebsspezifischen Bedingungen zu prüfen.
- In Erdbeeren, Weinreben und Hopfen ausgenommen vor dem Pflanzen:
Durch die Anwendung des Mittels kann eine Beeinträchtigung der Qualität der Ernteprodukte nicht ausgeschlossen werden. - In Erdbeeren und Weinreben:
Eine ausreichende Bekämpfung ist nicht in allen Fällen zu erwarten. Gegebenenfalls deshalb anschließend oder im Wechsel Mittel mit anderen Wirkstoffen verwenden. - In Hopfen ausgenommen vor dem Pflanzen:
Durch die Anwendung des Pflanzenschutzmittels kann eine Beeinträchtigung von Verarbeitungsprozessen nicht ausgeschlossen werden. - In allen Kulturen ausgenommen alle Saatgutbehandlungen sowie Weinrebe vor dem Pflanzen und Gemüsekulturen (Einschränkung auf Setzlinge)
vor dem Pflanzen:
Die Anwendung des Mittels kann Schäden an Mykorrhizapilzen zur Folge haben. - In Wein (Eintauchen der Setzlinge), Tomate (Saatgutbehandlung), Gurke (Saatgutbehandlung), Rasen (Saatgutbehandlung):
Insgesamt nicht mehr als 1 Anwendung pro Kultur und Vegetationsperiode. - In Erdbeeren (Gießanwendung vor dem Setzen), Hopfen (gg. Peronospora & Gießen vor dem Pflanzen), Gemüsekulturen, Paprika (Saatgutbehandlung
& Gießen vor dem Pflanzen) und Baumschulgehölzpflanzen (Saatgutbehandlung & Tauchen vor dem Setzen):
Insgesamt nicht mehr als 2 Anwendungen pro Kultur und Vegetationsperiode. - In Raps, Weizen, Futtererbse, Lupine-Arten, Sojabohne, Mohn, Erdbeeren (Gießanwendung nach dem Setzen) und Erbsen:
Insgesamt nicht mehr als 3 Anwendungen pro Kultur und Vegetationsperiode.