Dicopur® 500 flüssig
Der Klassiker.

Flüssiges Herbizid zur selektiven Unkrautbekämpfung in Sommer- und Wintergetreide sowie in Wiesen und Weiden.

Amtl. Pfl. Reg. Nr. 2759-0
Handelsformen: 1 Liter, 10 Liter

Vorteile

  • Zugelassen in allen Getreidearten und -sorten
  • Gut mischbar mit Herbiziden, Fungiziden, Wachstumsregulatoren und Blattdüngern
  • Idealer Baustein im Resistenzmanagement

Wirkstoff

2,4-D (500 g/l, 42,7 Gew.-%), als Dimethylamin-Salz (600 g/l, 51,4 Gew.-%), wasserlösliches Konzentrat

Zugelassene Anwendungen

Schaderreger Kultur Aufwandmenge Wartefrist
zweikeimblättrige Unkräuter Winterweichweizen, Winterhartweizen, Wintergerste, Winterroggen, Dinkel, Wintertriticale, Winterhafer 1,5 l/ha in 200 - 400 l Wasser nach dem Auflaufen der Kultur, Frühjahr, Stadium 13 (3-Blatt-Stadium) bis Stadium 29 (Ende der Bestockung) spritzen.
Maximal 1 Anwendung
-
zweikeimblättrige Unkräuter Sommerweichweizen, Sommerhartweizen, Sommerroggen, Sommergerste, Sommertriticale, Sommerhafer 1,5 l/ha in 200 - 400 l Wasser nach dem Auflaufen der Kultur, Stadium 13 (3-Blatt- Stadium) bis Stadium 29 (Ende der Bestockung) spritzen.
Maximal 1 Anwendung
-
zweikeimblättrige Unkräuter Wiesen und Weiden 2 l/ha in 200 - 600 l Wasser während der Vegetationsperiode (Mai bis August) spritzen.
Maximal 1 Anwendung
28 Tage (Gras und Heu)

Anwendungshinweise

Wirkung
Dicopur 500 flüssig enthält den Wuchsstoff 2,4-D. Dieser wird über das Blatt der Unkräuter aufgenommen und führt zu einem übersteigerten Wachstum der empfindlichen Unkräuter. Getreide und Gräser werden aufgrund strenger Selektivität nicht beeinflusst.
Klassifikation des Wirkstoffes gemäß Herbicide Resistance Action Commitee (HRAC): Wirkungsmechanismus (HRAC-Gruppe): O

Wirkungsbreite im Getreide

Wirkungsbreite im Grünland

Hinweise zur Sachgerechten Anwendung

Anwendungsempfehlung im Getreide
Dicopur 500 flüssig wird im Frühjahr nach Ausbildung des 3. Blattes bis zum Ende der Bestockung eingesetzt. Nach Schossbeginn dürfen wuchsstoffhaltige Präparate wie Dicopur 500 flüssig nicht mehr angewendet werden, da sonst die Kultur geschädigt werden kann.
Möglichst frühe Spritzung bei entsprechenden Temperaturen (Nachttemperaturen über + 5° C) bringt bei den meisten Unkräutern sicheren Erfolg. Bei Disteln hingegen soll die Wuchshöhe ca. 15 cm betragen. Vorrangig ist aber das Entwicklungsstadium der Kultur zu berücksichtigen.
Anwendung bei wüchsigem, wenigstens für einige Stunden regenfreiem Wetter bringt den besten Erfolg. Nicht anwenden, wenn das Getreide durch Frost, Nässe, Eggen u. a. geschwächt, oder wenn Nachtfrost zu erwarten ist.
Nach bisherigen Erfahrungen ist Dicopur 500 flüssig in allen Getreidearten und -sorten verträglich.

Behördliche Auflage
Bei Hafer Ertragsminderung möglich.

Aufwandmenge in Getreide
1,5 l/ha, in praxisüblichen Wasseraufwandmengen (200 bis 400 l/ha).

Anwendungsempfehlungen im Grünland (Wiesen und Weiden)
Die Behandlung erfolgt in der Vegetationsperiode (Mai bis August). Horstweise Spritzung schont wertvolle Kräuter und Klee-Arten.

Aufwandmenge im Grünland
2 l/ha, in praxisüblichen Wasseraufwandmengen (200 - 600 l/ha).

Besondere Hinweise
Nur in den zugelassenen Kulturen anwenden. Abdrift auf Nachbarkulturen vermeiden! Größte Vorsicht ist in Gebieten mit Wein-, Obst-, Gemüse-, Hopfen- und Rapsanbau geboten, da diese Kulturen außerordentlich empfindlich gegen Wuchsstoffe sind. Bei vorzeitigem Umbruch Nachbau von zweikeimblättrigen Kulturen frühestens 4 Wochen nach der letzten Spritzung.

Verträglichkeit
Dicopur 500 flüssig ist nach bisherigen Erfahrungen in allen Sorten der angeführten Kulturarten verträglich.

Hinweise zur Anwendungstechnik

Mischbarkeit
Dicopur 500 flüssig ist mit Stabilan® 400, mit Getreidefunigziden wie Mystic® 250 EW und anderen Herbiziden mischbar.
Mischungen möglichst umgehend ausbringen. Zur Blattdüngung kann auch Harnstoff (bis zu 50 kg/ha) gemeinsam mit Dicopur 500 flüssig ausgebracht werden.
Für evtl. negative Auswirkungen von Tankmischungen mit von uns nicht als mischbar eingestuften Produkten haften wir nicht. Bei Verwendung mehrerer Produkte in einer Tankmischung können unvorhergesehene Wechselwirkungen auftreten. Generell sind die Gebrauchsanleitungen der Mischpartner sowie die Grundsätze der Guten Landwirtschaftlichen Praxis zu beachten.

Herstellung der Spritzbrühe
Spritzgeräte regelmäßig auf dem Prüfstand testen.

  1. Tank zu 1/2 mit Wasser füllen.
  2. Rührwerk einschalten.
  3. Dicopur 500 flüssig in den Tank geben.
  4. Tank mit Wasser auffüllen; die Wasserzuleitung unter die Wasseroberfläche verhindert ein Schäumen der Lösung. Wasserschlauch nicht direkt in die Spritzbrühe eintauchen, da die Gefahr des Brühe-Rückflusses bei Druckabfall in der Wasserleitung besteht. Fülltrichter verwenden, der in die Spritzbrühe eintaucht.

Nie mehr Spritzbrühe ansetzen als notwendig. Behälter restlos entleeren, mit Wasser ausspülen, Spülwasser der Spritzbrühe beigeben.

Spritzenreinigung
Nach Beendigung der Spritzung muss das Gerät sorgfältig gereinigt werden:

Restmengenverwertung
Nie mehr Spritzbrühe ansetzen als notwendig. Behälter restlos entleeren, mit Wasser ausspülen und Spülwasser der Spritzbrühe beigeben. Eventuell auftretende Reste von Spritzbrühe und aus der Gerätereinigung nie in die Kanalisation oder im Freiland ablassen, sondern verdünnt auf der zuvor behandelten Fläche ausbringen.

Maßnahmen im Unglücksfall

Erste-Hilfe-Maßnahmen

Hinweise für den Arzt
Symptome/Wirkungen: Kopfschmerzen. Schwächegefühl. Bauchschmerzen, Übelkeit. Magen-Darm-Beschwerden. Speichelfluss. Schweißausbruch. Koma. Herzbeschwerden. Sehstörungen. Krämpfe. Zirkulatorischer Kollaps.
Symptomatische Behandlung.

Brand

Hinweise für Transport und Lagerung

Transport
Nicht transportieren und lagern bei Temperaturen unter 0 °C und über 40 °C.

Lagerung
LGK 12/10 (Lagerklasse nach VCI)
In der geschlossenen Originalverpackung und bei Raumtemperatur aufbewahren. Von Nahrungsmitteln, Getränken und Futtermitteln fernhalten.

Gefahrenhinweise

Gefahr


Vorsicht, Pflanzenschutzmittel!