Carmina® Perfekt

Die bessere Herbstkombination.

Herbizid-Kombination zur Bekämpfung von einjährigen zweikeimblättrigen Unkräutern in Wintergetreide zur Nachauflaufbehandlung im Herbst.

Carmina Perfekt
Amtl. Pfl. Reg. Nr. Carmina® 640: 3085-0
Amtl. Pfl. Reg. Nr. Saracen® Delta: 3656-0
Handelsform: 250 ml Saracen® Delta + 5 Liter Carmina® 640

Vorteile

  • Perfekte Leistung gegen Problemunkräuter wie Kornblume, Klettenlabkraut, Kamille und Kreuzblütler
  • Sichere und langanhaltende Gräserwirkung
  • Perfekt gegen Windhalm und Einjährige Rispe
  • Günstige Abstandsauflagen zu Oberflächengewässern

Wirkstoff

Carmina® 640: 600 g/l Chlortoluron (50,85 Gew.-%) + 40 g/l Diflufenican (3,39 Gew.-%), SC (Suspensionskonzentrat)
Saracen® Delta: Diflufenican (500 g/l; 41 Gew.-%), Florasulam (50 g/l; 4,1 Gew.-%), SC (Suspensionskonzentrat)

Zugelassene Anwendungen

Carmina® 640

Schaderreger Kultur Aufwandmenge
Gemeiner Windhalm, einjährige zweikeimblättrige Unkräuter Winterweichweizen, Winterhartweizen, Wintergerste, Winterroggen, Wintertriticale, Dinkel 2,5 l/ha in 200 - 400 l/ha Wasser nach dem Auflaufen der Kultur im Herbst vom Stadium 10 (1. Laubblatt aus der Koleoptile ausgetreten) bis Stadium 29 (Ende der Bestockung) spritzen
Max. 1 Anwendung

Saracen® Delta

Schaderreger Kultur Aufwandmenge
einjährigen zweikeimblättrige Unkräuter Winterweichweizen, Winterhartweizen, Wintertriticale, Wintergerste, Winterroggen 0,075 l/ha in 150 bis 400 l/ha Wasser nach dem Auflaufen der Kultur im Herbst vom Stadium 12 (2-Blattstadium: 2. Laubblatt entfaltet, Spitze des 3. Blattes sichtbar) bis Stadium 23 (3 Bestockungstriebe sichtbar) spritzen
Max. 1 Anwendung

Wirkungsweise
Chlortoluron wird sowohl über die Wurzeln als auch über die Blätter aufgenommen und erfasst daher bereits vorhandene wie auch später keimende Ungräser und Unkräuter. Bei der Nachauflaufanwendung wird Chlortoluron von den Ungräsern überwiegend über die Wurzeln aufgenommen, während bei den Unkräutern die Hauptwirkung über die Blätter erfolgt. Ausreichende Bodenfeuchtigkeit ist daher wichtig für eine gute Ungraswirkung.
Diflufenican wirkt als Kontakt- und Bodenherbizid auf die keimenden Unkräuter indem es die Carotinoid Biosynthese unterbindet. Dadurch kommt es zunächst zu einer Aufhellung des Blattgewebes und zum anschließenden Absterben. Ausreichend Bodenfeuchtigkeit ist günstig für eine gute Wirkung.
Florasulam ist ein systemisch wirkendes Herbizid, das von den Unkräutern sehr schnell aufgenommen wird. Der Wirkstoff wird vorzugsweise über die Blätter der zu bekämpfenden Unkräuter aufgenommen und schnell verteilt. Der Transport erfolgt akropetal zu den Vegetationspunkten und basipetal mit den Reservestoffen in die Wurzeln. Es kommt zu einem Eingriff in die Eiweißbildung. Damit setzt der Absterbeprozess ein. Dieser kann sich je nach Witterung über mehrere Wochen erstrecken.

Anwendungsempfehlungen
Aufwandmenge:
Wintergetreide: 1,50 l/ha Carmina 640 + 0,075 l/ha Saracen Delta.
Die Kombipackung aus 5 l Carmina 640 und 250 ml Saracen Delta reicht für ca. 3,5 ha.

Anwendungszeitpunkt
Carmina Perfekt kann im Wintergetreide im Herbst ab dem 2-Blatt-Stadium des Getreides (EC 12), im 1- bis 3-Blatt-Stadium der Unkräuter, eingesetzt werden.
Der ideale Anwendungszeitpunkt im Getreide geht bis zum 3. Bestockungstrieb sichtbar (EC 23).

Anwendungsbedingungen
Voraussetzung für eine gute Wirkung und Verträglichkeit ist ein möglichst feinkrümeliges, abgesetztes Saatbett mit gutem Bodenschluss und gleichmäßiger Kornablagetiefe. Das Saatgut muss mit mindestens 2 cm feinkrümeligem Bodenmaterial abgedeckt sein. Extrem humusarme Sandböden sind von der Anwendung auszuschließen.

Mischbarkeit
Carmina Perfekt ist mit Insektiziden mischbar

Spritztechnik

  1. Tank mit der Hälfte der benötigten Wassermenge füllen.
  2. Rührwerk einschalten.
  3. Produkt vor dem Einfüllen kräftig schütteln!
  4. Produkt über das Einspülsieb oder direkt in den Tank geben.
  5. Entleerte Präparatbehälter sorgfältig ausspülen und Spülwasser der Spritzflüssigkeit beigeben.
  6. Tank mit Wasser auffüllen.
  7. Spritzflüssigkeit sofort nach dem Ansetzen bei laufendem Rührwerk ausbringen.

Wasseraufwandmenge: 200-400 l/ha

Wirkungsspektrum

  • Gut bis ausreichend bekämpfbar:
    Gemeiner Windhalm, Einjähriges Rispengras, Ackerfrauenmantel, Ackerhellerkraut, Ackerhohlzahn, Ackerhundskamille, Ackersenf, Ackerspörgel, Ackerstiefmütterchen, Ackervergissmeinnicht, Ausfallraps, Ehrenpreis-Arten, Gemeiner Erdrauch, Gänsefuß-Arten, Hederich, Hirtentäschelkraut, Kamille-Arten, Klatschmohn (bis 2. Blatt), Klettenlabkraut, Knöterich-Arten* (bis 4. Blatt), Kornblume, Kreuzkraut, Melden-Arten, Rainkohl, Saatwucherblume, Storchschnabel-Arten (bis 2. Blatt), Taubnessel-Arten, Vogelmiere, Rauke-Arten.
  • Weniger gut bekämpfbar:
    Hundspetersilie
  • Nicht ausreichend bekämpfbar:
    Disteln

Detaillierte Informationen über die Einzelprodukte finden Sie in den Produktbeschreibungen von Saracen Delta und Carmina 640.

Carmina® 640

Herbizid zur Bekämpfung von Gemeinem Windhalm und zweikeimblättrigen Unkräutern in Wintergetreide im Herbst.

Carmina Perfekt
Amtl. Pfl. Reg. Nr. 3085-0
Handelsform: 5 Liter

Wirkstoff

600 g/l Chlortoluron (50,85 Gew.-%) + 40 g/l Diflufenican (3,39 Gew.-%), SC (Suspensionskonzentrat)

Zugelassene Anwendungen

Schaderreger Kultur Aufwandmenge
Gemeiner Windhalm, einjährige zweikeimblättrige Unkräuter Winterweichweizen, Winterhartweizen, Wintergerste, Winterroggen, Wintertriticale, Dinkel 2,5 l/ha in 200 - 400 l/ha Wasser nach dem Auflaufen der Kultur im Herbst vom Stadium 10 (1. Laubblatt aus der Koleoptile ausgetreten) bis Stadium 29 (Ende der Bestockung) spritzen
Max. 1 Anwendung

Wartefrist
Abgedeckt durch zugelassene Anwendung.

Anwendungshinweise

Wirkung
Chlortoluron wird sowohl über die Wurzeln als auch über die Blätter aufgenommen und erfasst daher bereits vorhandene wie auch später keimende Ungräser und Unkräuter. Bei der Nachauflaufanwendung wird Chlortoluron von den Ungräsern überwiegend über die Wurzeln aufgenommen, während bei den Unkräutern die Hauptwirkung über die Blätter erfolgt. Ausreichende Bodenfeuchtigkeit ist daher wichtig für eine gute Ungraswirkung.
Ähnlich wie Chlortoluron wird auch Diflufenican sowohl über die Wurzeln als auch über die Blätter bereits vorhandener wie auch später keimender Unkräuter aufgenommen.

Wirkungsspektrum

  • Gut bekämpfbar:
    Gemeiner Windhalm, Einjähriges Rispengras, Ackerfrauenmantel, Ackerhellerkraut, Ackerhohlzahn, Ackerhundskamille, Ackersenf, Ackerspörgel, Ackerstiefmütterchen, Ackervergissmeinnicht, Ausfallraps, Ehrenpreis- Arten, Gemeiner Erdrauch, Gänsefuß-Arten, Hederich, Hirtentäschelkraut, Kamille-Arten, Klatschmohn (bis 2. Blatt), Klettenlabkraut (bis 2. Quirl), Knöterich-Arten (bis 4. Blatt), Kornblume (bis 4. Blatt), Kreuzkraut, Melden-Arten, Rainkohl, Saatwucherblume, Storchschnabel-Arten (bis 2. Blatt), Taubnessel-Arten, Vogelmiere, Rauke-Arten.
  • Weniger gut bekämpfbar:
    Klettenlabkraut (ab 2. Quirl), Hundspetersilie, Kornblume (ab 4. Blatt)
  • Nicht ausreichend bekämpfbar:
    Disteln

Hinweise zur sachgerechten Anwendung

Anwendungsempfehlungen
Carmina® 640 wird im Nachauflauf Herbst in Winterweichweizen, Winterhartweizen, Wintergerste, Winterroggen, Wintertriticale, Dinkel mit Austreten des ersten Blattes aus der Koleoptile bis zum Ende der Bestockung eingesetzt (BBCH 10-29)
Aufwandmenge:
- Gemeiner Windhalm, einjährige zweikeimblättrige Unkräuter: 2,5 l/ha
Anzahl der Anwendungen: max. 1
Wassermenge: 200-400 l/ha

Anwendungsempfehlung für Carmina Perfekt
Zur Verbreiterung des Wirkungsspektrums empfehlen wir die Kombination aus 1,5 l/ha Carmina® 640 + 0,075 l/ha Saracen Delta. Die Anwendung in Winterweichweizen, Winterhartweizen, Wintergerste, Winterroggen, Wintertriticale, Dinkel erfolgt nach dem Auflaufen der Kultur im Herbst bis zum 3-Blatt-Stadium der Unkräuter in praxisüblichen Wassermengen von 200-400 l/ha. Für diese Kombination gilt folgende Auflage bei der Anwendung entlang von
Oberflächengewässern:
Zum Schutz von Gewässerorganismen nicht in unmittelbarer Nähe von Oberflächengewässern anwenden. In jedem Fall ist eine unbehandelte Pufferzone von 20 m zu Oberflächengewässern einzuhalten. Dieser Mindestabstand kann durch abtriftmindernde Maßnahmen nicht weiter reduziert werden. Durch die abgesenkte Aufwandmenge von Carmina® 640 wird die Sortenempfindlichkeit der Weichweizensorten gemildert.

Besondere Hinweise
Bei verstärkter Nachtfrostgefahr nicht mehr spritzen. Wenn die Ungräser das 4-Blattstadium noch nicht überschritten haben, ist die Wirkung am besten.
Das Wintergetreide sollte gleichmäßig tief, mindestens 2-3 cm gedrillt werden. Feuchter Boden und Niederschläge nach der Spritzung fördern die Wirkung. Extrem trockener Boden beeinträchtigt bzw. verzögert die Wirkung. Auf humusreichen Böden und Moorböden ist mit einer verminderten Wirkung zu rechnen. Nach der Behandlung keine Bodenbearbeitung mehr durchführen. Untersaaten sind nicht möglich. Zwischen der Anwendung von Carmina® 640 und einer Kalkstickstoffgabe sollte eine Zeitspanne von mindestens 4 Wochen liegen. Auf Gülleflächen, die mit Carmina® 640 behandelt werden, können u.U. Wirkungsminderungen auftreten. Flächen, die zur Staunässe neigen, sind von der Behandlung auszuschließen. Wegen des Risikos von Kulturschäden sollten Getreideflächen auf sehr sandigen, sehr leichten oder sehr steinigen Böden nicht behandelt werden.
Eine Nachauflauf-Behandlung von Beständen, die unter Stress, Frost, Krankheiten oder Nährstoffmangel leiden, ist zu vermeiden.

Darüber hinaus sind folgende Hinweise zu beachten:

  • Kein Eggen der Kultur nach der Behandlung
  • Kein Behandeln von Getreidebeständen mit Untersaaten
  • Kein Behandeln von Getreide, welches in Breitsaat gesät wurde
  • Ungeschützte Saat kann geschädigt werden

Nicht behandeln:

  • Frostgeschädigte, aufgefrorene, schwache, flachwurzelnde oder kranke Wintergetreidebestände.
  • Wintergetreide auf leichten, gleichzeitig humusarmen und durchlässigen Böden.

Behördliche Auflagen:
Keine Anwendung auf drainierten Flächen.
Keine Anwendung auf leichten Böden.
Insgesamt nicht mehr als 1 Anwendung pro Jahr auf derselben Fläche, auch keine zusätzlichen Anwendungen mit anderen Mitteln, die den Wirkstoff Chlortoluron enthalten.

Resistenzvorbeugung
Carmina® 640 enthält die Wirkstoffe Chlortoluron und Diflufenican.
Chlortoluron gehört zur Gruppe der Harnstoffe, dessen Wirkungsmechanismus in die Gruppe C2 der HRAC-Klassifizierung eingestuft ist. Diflufenican gehört zur Gruppe der Pyridincarboxamide, dessen Wirkungsmechanismus in die Gruppe F1 der HRAC-Klassifizierung eingestuft ist. Weitere Informationen siehe Internet http://www.plantprotection.org.
Wenn diese Herbizide über mehrere Jahre auf demselben Feld eingesetzt werden, ist regional eine Selektion von resistenten Biotypen potenziell möglich.

Geeignete Resistenzvermeidungsstrategien sind zu berücksichtigen, wie z.B.:

  • Wechsel von Herbiziden bzw. Spritzfolgen / Tankmischungen mit Herbiziden, die einen unterschiedlichen Wirkungsmechanismus besitzen
  • Fruchtfolgegestaltung
  • Bodenbearbeitung
  • Saattermin

Sortenverträglichkeit
Carmina® 640 wird nach bisheriger Kenntnis in allen Wintergersten-, Winterroggen- und Wintertriticalesorten gut vertragen.
In Winterweichweizen Sortenverträglichkeit beachten.
Carmina® 640 kann in folgenden Winterweizen-Sorten angewendet werden:
Achat, Actros, Adesso, Adler, Akratos, Akteur, Alfons, Albertus, Albrecht, Allegro, Alves, Ambition, Anapolis, Andalou, Andres, Angelus, Antonius, Apache, Apertus, Apian, Ararat, Ares, Arezzo, Arktis, Astardo, Astron, Atlantis, Attraktion, Augustus, Avenir, Azurro
Balitus, Bandit, Barok, Barryton, Batis, Beaver, Beiisar, Bermude, Bernstein, Boheme, Bombus, Bonitus, Bontaris, Boomer, Borneo, Boxer, Brigadier, Brilliant, Bussard, Buteo
Campari, Capo, Carenius, Certo, Cetus, Chagall, Champion, Charger, Chevalier, Colonia, Complet, Contra, Contur, Cornelius, Cubus
Dakota, Dekan, Desamo, Dias, Discus, Dobson, Dolomit, Drifter, Dunai
Edgar, Edison, Edward, Elegant, Element, Elixer, Elvis, Emerino, Emilio, Enorm, Ephoros, Esket, Estevan, Estivus, Etana, Euclide, Euris, Eurofit, Eurojet, Excelcior, Excellenz, Exklusiv
Faktor, Farandole, Flair, Florett, Florian, Florida, Forum, Franz, Fregatt, Frisky, Frühprobst, Frument, Fulvio, Futur
Gaston, Gaudio, Gecko, Genius, Globus, Glockner, Gorbi, Gordian, Gourmet, Graindor, Granada, Granat, Greif, Grommit
Hattrik, Helmut, Hermann, Herolde, Herzog, Hewitt, Hourra, Hybnos 1, Hybred, Hycory, Hysun
Ibis, llias, Indigo, Inspiration, lsengrain
JB Asano, Jaguar, Jakob, Jenga, Johnny, Joker, Jonas, Julius
Kanzler, Kerubino, Kometus, Kompass, Kornett, Kranich, Kredo, KWS Ferrum, KWS Loft
Lahertis, Landsknecht, Laurenzio, Lennox, Levendis, Limes, Linus, Ludwig, Lukas, Lukullus, Lupus
Manager, Markant, Matrix, Megas, Meister, Memory, Mescal, Messina, Meteor, Midas, Mirage, Mobie, Moldau, Monopol, Mulan, Mythos
Niklas, Nirvana
Ohio, Okapi, Opal, Opus, Orcas, Orkan, Orvantis
Pamier, Pannonikus, Paroli, Patras, Pedro, Pegassos, Pepital, Perceval, Petrus, Philipp, Pikeur, Pionier, Pitbull, Plutos, Potenzial, Princeps, Privileg, Profilus
Ramiro, Rebell, Rektor, Retro, RGT Reform, Richard, Ritmo, Roland, Rosso, Rumor
Sailor, Sarmund, Saturnus, Sax, Schamane, Siegfried, Sixtus, Skagen, Skalmeje, Skater, Smaragd, Sokrates, Sophytra, Spontan, St. Kranich
Tarnbor, Tarso, Tataros, Tiger, Tabak, Tommi, Toras, Torrild, Trokadero, Tuareg, Tulsa, Türkis
Vivant
Wenzel, Winnetou
Xanthos, Xenos
Zeppelin, Zobel.

Wartezeit
Die Wartezeit ist durch die Anwendungsbedingungen und/ oder die Vegetationszeit abgedeckt, die zwischen Anwendung und Nutzung (z.B. Ernte) verbleibt bzw. die Festsetzung einer Wartezeit in Tagen ist nicht erforderlich.

Nachbau
Behördliche Auflagen: Schäden an nachgebauten zweikeimblättrigen Zwischenfrüchten und Winterraps sind möglich. Im Rahmen der Fruchtfolge ist bei praxisüblicher Bodenbearbeitung (10 - 15 cm) der Nachbau aller Kulturen nach der Ernte möglich. Untersaaten dürfen nicht in mit Carmina® 640 behandeltem Wintergetreide erfolgen. Bei vorzeitigem Umbruch behandelter Kulturen durch ungünstige Verhältnisse (z.B. Frost) ist eine Neubestellung von Winterweichweizen (Sortenverträglichkeit beachten) und Winterroggen im Herbst bis Winter möglich.
Bei Umbruch im Frühjahr können Sommerweichweizen (nicht Durum-Weizen), Sommergerste, Mais und Kartoffeln nachgebaut werden.
Beim Nachbau von Sommerweichweizen und Sommergerste ist auf eine gut mischende Bodenbearbeitung (Pflug, Fräse, mindestens 20 cm tief) zu achten.

Hinweise zur Anwendungstechnik

Mischbarkeit
Tankmischungen von Carmina® 640 mit anderen Herbiziden und Insektiziden sind möglich. Bei der Mischung mit AHL ist folgendes zu beachten:
a) AHL mit Wasser im Verhältnis 1:3 mischen, Carmina® 640 kann direkt der verdünnten Ammoniumnitrat- Harnstoff-Lösung zugegeben werden.
b) AHL konzentriert, d.h. unverdünnt: Carmina® 640 vorher (!) mindestens im Verhältnis 1:1 mit Wasser vermischen und erst dann der Ammoniumnitrat- Harnstofflösung zugeben.
Mischungen umgehend ausbringen. In Tankmischungen sind die von der Zulassungsbehörde festgesetzten und genehmigten Anwendungsgebiete und Anwendungsbestimmungen für den Mischpartner einzuhalten.
Für evtl. negative Auswirkungen von Tankmischungen mit von uns nicht als mischbar eingestuften Produkten haften wir nicht.
Bei Verwendung mehrerer Produkte in einer Tankmischung können unvorhergesehene Wechselwirkungen auftreten. Generell sind die Gebrauchsanleitungen der Mischpartner sowie die Grundsätze der Guten Landwirtschaftlichen Praxis zu beachten.

Herstellung der Spritzbrühe
Nur so viel Spritzflüssigkeit ansetzen, wie tatsächlich benötigt wird. Es ist daher sinnvoll, die erforderliche Spritzflüssigkeitsmenge genau zu berechnen. Insbesondere bei größeren Spritzbehältern bietet sich die Verwendung eines Durchflussmengenmessgerätes bei der Tankbefüllung an. Beim Ansetzvorgang wird die Verwendung von üblicher Schutzausrüstung empfohlen.

  1. Tank mit der Hälfte der benötigten Wassermenge füllen.
  2. Rührwerk einschalten.
  3. Produkt vor dem Einfüllen kräftig schütteln!
  4. Produkt über das Einspülsieb oder direkt in den Tank geben.
  5. Entleerte Präparatbehälter sorgfältig ausspülen und Spülwasser der Spritzflüssigkeit beigeben.
  6. Tank mit Wasser auffüllen.
  7. Spritzflüssigkeit sofort nach dem Ansetzen bei laufendem Rührwerk ausbringen.

Wasseraufwandmenge: 200–400 l/ha

Ausbringung der Spritzflüssigkeit
Ständige Kontrolle des Spritzflüssigkeitsverbrauches während der Arbeit in Bezug zur behandelten Fläche. Ein Durchfluss- und Dosiermessgerät bietet sich als technisches Hilfsmittel an. Während der Fahrt und während der Ausbringung Rührwerk laufen lassen. Nach Arbeitspausen Spritzbrühe erneut sorgfältig aufrühren.

Spritzenreinigung
Nach Beendigung der Spritzung muss das Gerät sorgfältig gereinigt werden:

  • Technisch unvermeidbare Restmenge im Verhältnis von mindestens 1:10 mit Wasser verdünnen und bei laufendem Rührwerk auf behandelter Fläche ausbringen.
  • Ca. 10-20 % des Tankinhaltes mit Wasser auffüllen und dabei Innenflächen des Tanks mit dem Wasserstrahl, am besten unter Einsatz einer integrierten Reinigungsdüse, abspritzen.

Rührwerk für mindestens 15 Minuten einschalten. Anschließend Reinigungsflüssigkeit bei laufendem Rührwerk durch die Düsen auf der behandelten Fläche verspritzen. Die grobe Reinigung von Spritzen mit Wasser und Waschbürste auf dem Feld vornehmen. Reste von Reinigungswasser nicht über die Hofabläufe in die Kanalisation und Gewässer gelangen lassen. Spritzgeräte regelmäßig auf einem Prüfstand testen lassen.

Restmengenverwertung
Nie mehr Spritzbrühe ansetzen als notwendig. Behälter restlos entleeren, mit Wasser ausspülen und Spülwasser der Spritzbrühe beigeben. Eventuell auftretende Reste von Spritzbrühe und aus der Gerätereinigung nie in die Kanalisation oder im Freiland ablassen, sondern verdünnt auf der zuvor behandelten Fläche ausbringen.

Maßnahmen im Unglücksfall

Erste Hilfe

  • Allgemeine Hinweise:
    BEI Exposition oder falls betroffen: Arztlichen Rat einholen/ärztliche Hilfe hinzuziehen.
  • Nach Augenkontakt:
    Sofort bei weit geöffneten Lidern anhaltend mit Wasser spülen. Ärztlichen Rat einholen/ärztliche Hilfe hinzuziehen.
  • Nach Hautkontakt:
    Sofort mit Seife und viel Wasser abwaschen. Alle kontaminierten Kleidungsstücke sofort ausziehen und vor erneutem Tragen waschen.
    Bei Hautreizung oder -ausschlag: Ärztlichen Rat einholen/ärztliche Hilfe hinzuziehen.
  • Nach Einatmen:
    Betroffene Person an die frische Luft bringen.
    Bei Symptomen der Atemwege: Sofort einen Arzt rufen.
  • Nach Verschlucken:
    KEIN Erbrechen herbeiführen. Mund ausspülen. Reichlich Wasser trinken. Sofort einen Arzt rufen.

Hinweise für den Arzt

  • Sofortmaßnahmen:
    Symptomatische Behandlung.
  • Antidot:
    Kein spezifisches Antidot bekannt.

Brand

  • Geeignete Löschmittel:
    Sprühwasser, Löschpulver, Sand, Schaum, C02.
  • Ungeeignete Löschmittel:
    Wasser im Vollstrahl.
  • Gefährliche Zerfallsprodukte im Brandfall:
    Mögliche Freisetzung giftiger Rauchgase. Chlorwasserstoff. Chlor. Stickoxide. Kohlenmonoxid. Umgebungsluftunabhängiges Atemschutzgerät tragen. Empfohlene Personenschutzausrüstung tragen. Beim Bekämpfen von Chemikalienbränden Vorsicht walten lassen. Nicht in die Kanalisation oder die Umwelt gelangen lassen. Die Ausbreitung des verwendeten Löschmittels eindämmen (das Produkt kann die Umwelt gefährden).

Hinweise für Transport und Lagerung

Transport
In verschlossener Originalverpackung, getrennt von Nahrungs- und Futtermitteln und Getränken, nicht unter O °C und über 40 °C lagern und transportieren. So lagern, dass Betriebsfremde und Kinder keinen Zutritt haben.

Lagerung
LGK 12/10 (Lagerkla sse nach VCI)

Gefahrenhinweise

Achtung


Vorsicht, Pflanzenschutzmittel!

  • Kann allergische Hautreaktionen hervorrufen.
  • Kann vermutlich Krebs erzeugen.
  • Kann vermutlich das Kind im Mutterleib schädigen.
  • Sehr giftig für Wasserorganismen mit langfristiger Wirkung.
  • Zur Vermeidung von Risiken für Mensch und Umwelt die Gebrauchsanleitung einhalten.
  • Ist ärztlicher Rat erforderlich, Verpackung oder Kennzeichnungsetikett bereithalten.
  • Darf nicht in die Hände von Kindern gelangen.
  • Vor Gebrauch besondere Anweisungen einholen.
  • Vor Gebrauch alle Sicherheitshinweise lesen und verstehen.
  • Einatmen von Staub/ Rauch/ Gas/ Nebel / Dampf/ Aerosol vermeiden.
  • Bei Gebrauch nicht essen, trinken oder rauchen.
  • Kontaminierte Arbeitskleidung nicht außerhalb des Arbeitsplatzes tragen.
  • Schutzhandschu.be, Schutzkleidung, Augenschutz/ Gesichtsschutz tragen.
  • BEI BERUHRUNG MIT DER HAUT: Mit viel Wasser waschen.
  • BEI Exposition oder Verdacht: Ärztlichen Rat einholen/ärztliche Hilfe hinzuziehen.
  • Besondere Behandlung (siehe ergänzende Erste-Hilfe-Anleitung auf diesem Kennzeichnungsetikett).
  • Bei Hautreizung oder -ausschlag: Ärztlichen Rat einholen/ärztliche Hilfe hinzuziehen.
  • Kontaminierte Kleidung ausziehen und vor erneutem T ragen waschen.
  • Verschüttete Mengen aufnehmen.
  • Inhalt/ Behälter einer ordnungsgemäßen Entsorgung zuführen.
  • Für Kinder und Haustiere unerreichbar aufbewahren.
  • Jeden unnötigen Kontakt mit dem Mittel vermeiden. Missbrauch kann zu Gesundheitsschäden führen.
  • Originalverpackung oder entleerte Behälter nicht zu anderen Zwecken verwenden.
  • Eine nicht bestimmungsgemäße Freisetzung in die Umwelt vermeiden.
  • Behördliche Auflagen zum Schutz von Gewässern und Nichtzielorganismen beachten (siehe Gebrauchsanleitung).
  • Anwendung nur durch berufliche Verwender zulässig.
  • Enthält 5-Chlor-2-methyl- 3(2H)isothiazolon, Mischung mit 2-Methyl-3(2H)-isothiazolon im Verhältnis 3:1.
  • Kann allergische Reaktionen hervorrufen.

Saracen® Delta

Flüssiges Herbizid zur Bekämpfung von einjährigen zweikeimblättrigen Unkräutern im Winter- und Sommergetreide sowie zur Grassamen- Vermehrung im Nachauflaufverfahren.

Carmina Perfekt
Amtl. Pfl. Reg. Nr. 3656-0
Handelsform: 250 ml

Wirkstoff

Diflufenican (500 g/l; 41 Gew.-%), Florasulam (50 g/l; 4,1 Gew.-%), SC (Suspensionskonzentrat)

Zugelassene Anwendungen

Schaderreger Kultur Aufwandmenge
einjährige zweikeimblättrige Unkräuter Winterweichweizen, Wintertriticale, Wintergerste, Winterroggen 0,1 l/ha in 200 bis 400 l/ha Wasser nach dem Auflaufen der Kultur im Frühjahr vom Stadium 13 (3-Blattstadium: 3. Laubblatt entfaltet, Spitze des 4. Blattes sichtbar) bis Stadium 32 (2-Knotenstadium: 2. Knoten wahrnehmbar, mind. 2 cm vom 1. Knoten entfernt) spritzen
einjährige zweikeimblättrige Unkräuter Sommerweichweizen, Sommergerste 0,1 l/ha in 200 bis 400 l/ha Wasser nach dem Auflaufen der Kultur vom Stadium 13 (3-Blattstadium: 3. Laubblatt entfaltet, Spitze des 4. Blattes sichtbar) bis Stadium 32 (2-Knotenstadium: 2. Knoten wahrnehmbar, mind. 2 cm vom 1. Knoten entfernt) spritzen
einjährige zweikeimblättrige Unkräuter Gräsern zur Saatguterzeugung 0,1 l/ha in 200 bis 400 l/ha Wasser nach dem Auflaufen der Kultur im Frühjahr vom Stadium 20 (keine Bestockung) bis Stadium 32 (2-Knotenstadium: 2. Knoten wahrnehmbar, mind. 2 cm vom 1. Knoten entfernt) spritzen

Sonstige Auflagen und Hinweise:
Behandeltes Gras nicht verfüttern.
Mögliche Schäden an der Kultur liegen im Verantwortungsbereich des Anwenders. Vor dem Mitteleinsatz ist daher die Pflanzenverträglichkeit und Wirksamkeit unter den betriebsspezifischen Bedingungen zu prüfen.

Schaderreger Kultur Aufwandmenge
einjährige zweikeimblättrige Unkräuter Winterweichweizen, Winterhartweizen, Wintertriticale, Wintergerste, Winterroggen 0,075 l/ha in 150 bis 400 l/ha Wasser nach dem Auflaufen der Kultur im Herbst vom Stadium 12 (2-Blattstadium: 2. Laubblatt entfaltet, Spitze des 3. Blattes sichtbar) bis Stadium 23 (3 Bestockungstriebe sichtbar) spritzen

Wartefrist
Abgedeckt durch zugelassenen Anwendungszeitraum.

Sonstige Auflagen und Hinweise:
Insgesamt nicht mehr als 1 Anwendung pro Kultur und Vegetationsperiode.
Keine Anwendung, wenn Gefahr der Abdrift auf benachbarte Pflanzenbestände besteht.

Anwendungshinweise

Wirkungsweise
Florasulam ist ein systemisch wirkendes Herbizid, das von den Unkräutern sehr schnell aufgenommen wird. Der Wirkstoff wird vorzugsweise über die Blätter der zu bekämpfenden Unkräuter aufgenommen und schnell verteilt. Der Transport erfolgt akropetal zu den Vegetationspunkten und basipetal mit den Reservestoffen in die Wurzeln. Es kommt zu einem Eingriff in die Eiweißbildung. Damit setzt der Absterbeprozess ein. Dieser kann sich je nach Witterung über mehrere Wochen erstrecken. Diflufenican wirkt als Kontakt- und Bodenherbizid auf die keimenden Unkräuter indem es die Carotinoid Biosynthese unterbindet. Dadurch kommt es zunächst zu einer Aufhellung des Blattgewebes und zum anschließenden Absterben. Ausreichend Bodenfeuchtigkeit ist günstig für eine gute Wirkung.

Wirkungsbreite

  • Gut wirksam gegen
    Ackerholzahn, Ackersenf, Ackervergissmeinnicht, Ausfallraps, Hellerkraut, Hirtentäschelkraut, Kamille- Arten, Klettenlabkraut, Stiefmütterchen, Vogelmiere, Windenknöterich
  • Ausreichend wirksam gegen
    Taubnessel, Flohknöterich, Vogelknöterich
  • Nicht ausreichend wirksam gegen
    Gänsefußarten, Ehrenpreisarten
  • Nicht wirksam gegen
    Gräser

Hinweise zur sachgerechten Anwendung

Anwendungsempfehlungen
Bei ungünstigen Witterungsbedingungen, wie zu erwartende Nachtfröste und / oder gestresste Bestände, z.B. durch Staunässe, Trockenheit oder Nährstoffmangel geschwächten Getreidebeständen empfehlen wir keine Behandlung.

Wasseraufwandmenge
Saracen® Delta wird mit der in der Praxis üblichen Wassermenge von 200 - 400 l/ha ausgebracht.

Resistenzvorbeugung
Bei zahlreichen Herbiziden besteht das Risiko des Auftretens von resistenten Unkräutern und Ungräsern. Somit kann unter widrigen Bedingungen eine Minderung der Wirksamkeit des Mittels nicht ausgeschlossen werden. Die Wirkstoffe Diflufenican und Florasulam gehören zur Gruppe der Pyridincarbonsäureamide bzw. der Sulfonylharnstoffe.
Klassifikation der Wirkstoffe gemäß Herbicide Resistance Action Committee(HRAC): Wirkungsmechanismus (HRAC Gruppen): B (Florasulam), F1 (Diflufenican)
Bei wiederholten Anwendungen des Mittels oder von Mitteln derselben Wirkstoffgruppe oder solcher mit Kreuzresistenz können Wirkungsminderungen eintreten oder eingetreten sein. Um Resistenzbildungen vorzubeugen, das Mittel möglichst im Wechsel mit Mitteln anderer Wirkstoffgruppen ohne Kreuzresistenz verwenden. Die langjährige Anwendung von Pflanzenschutzmitteln, deren Wirkstoffe den gleichen Wirkungsmechanismus besitzen, kann zur Entstehung von resistenten Biotypen führen.

Geeignete Resistenzvermeidungsstrategien sind zu berücksichtigen, wie z.B.:

  • Wechsel von Herbiziden bzw. Spritzfolgen/Tankmischungen mit Herbiziden, die einen unterschiedlichen Wirkungsmechanismus besitzen
  • Fruchtfolge
  • Bodenbearbeitung
  • Saattermin

Nachbau
Vorzeitiger Umbruch: Bei vorzeitigem Umbruch nach einer Anwendung mit Saracen® Delta können im Frühjahr Sommerweizen, Sommergerste, Hafer, Mais und Weidelgras nachgebaut werden.
Nachbau: Nach dem Einsatz von Saracen® Delta können im Rahmen der üblichen Fruchtfolge alle ackerbaulichen Kulturen nachgebaut werden. Abdrift auf Nichtzielpflanzen außerhalb der behandelten Fläche ist zu vermeiden.

Mischbarkeit
Saracen® Delta ist mischbar mit Getreideherbiziden, die gegen Ungräser wirken, wie zum Beispiel: Lentipur® 500 oder Carmina® 640.
Mischungen umgehend ausbringen. In Tankmischungen sind die von der Zulassungsbehörde gesetzten und genehmigten Anwendungsgebiete und Anwendungsbestimmungen für die Mischpartner einzuhalten. Bei Verwendung mehrerer Produkte in einer Mischung können unvorhergesehene Wechselwirkungen auftreten. Generell sind die Gebrauchsanleitungen der Mischpartner sowie die Grundsätze der Guten Landwirtschaftlichen Praxis zu beachten.

Hinweise zur Anwendungstechnik

Spritztechnik
Tank zur Hälfte füllen, Rührwerk einschalten, Saracen® Delta in das Spritzfass geben. Restliche Wassermenge auffüllen.
Vor der Behandlung Gerät auslitern und Düsenausstoß kontrollieren. Nur gründlich gereinigte Geräte verwenden, die keine Reste von Pflanzenschutzmitteln enthalten.
Nie mehr Spritzbrühe ansetzen als notwendig. Behälter restlos entleeren, mit Wasser ausspülen, Spülwasser der Spritzbrühe beigeben!

Spritzenreinigung
Nach Beendigung der Spritzung muss das Gerät sorgfältig gereinigt werden:

  • Technisch unvermeidbare Restmenge im Verhältnis von mindestens 1:10 mit Wasser verdünnen und bei laufendem Rührwerk auf behandelter Fläche ausbringen.
  • Ca. 10 - 20 % des Tankinhaltes mit Wasser auffüllen und dabei Innenflächen des Tanks mit dem Wasserstrahl, am besten unter Einsatz einer integrierten Reinigungsdüse, abspritzen. Saracen® Delta gehört zur Gruppe der Sulfonylharnstoffe, daher ist die Feldspritze einschließlich Düsen und Filter unmittelbar nach der Applikation mit einem entsprechenden Reinigungsmittel (z.B. Salmiaklösung, Ammoniaklösung) zu reinigen. Rührwerk für mindestens 15 Minuten einschalten. Anschließend Reinigungsflüssigkeit bei laufendem Rührwerk durch die Düsen auf der behandelten Fläche verspritzen und mit klarem Wasser nachspülen.
    Die grobe Reinigung von Spritzen mit Wasser und Waschbürste auf dem Feld vornehmen. Reste von Reinigungswasser nicht über die Hofabläufe in die Kanalisation und Gewässer gelangen lassen.
    Spritzgeräte regelmäßig auf einem Prüfstand testen lassen.

Maßnahmen im Unglücksfall

Die allgemeinen Vorsichtsmaßnahmen beim Umgang mit Pflanzenschutzmitteln sowie die Hinweise zur Beseitigung von Präparaten und Spritzbrüheresten sind zu beachten.

Erste-Hilfe-Maßnahmen

  • Nach Einatmen:
    Die Person an die frische Luft bringen und für ungehinderte Atmung sorgen. Bei Unwohlsein ärztlichen Rat einholen.
  • Nach Hautkontakt:
    Bei Hautreizung oder -ausschlag: Ärztlichen Rat einholen/ärztliche Hilfe hinzuziehen. In Mitleidenschaft gezogene Kleidung ablegen und alle betroffenen Hautpartien mit milder Seife und Wasser abwaschen, mit warmem Wasser nachspülen.
  • Nach Augenkontakt:
    Augen vorsorglich mit Wasser ausspülen. Eventuell vorhandene Kontaktlinsen nach Möglichkeit entfernen. Weiter ausspülen.
    Bei anhaltender Augenreizung: Ärztlichen Rat einholen/ärztliche Hilfe hinzuziehen.
  • Nach Verschlucken:
    Den Mund mit Wasser ausspülen. Reichlich Wasser trinken. KEIN Erbrechen herbeiführen. Sofort ärztlichen Rat einholen/ärztliche Hilfe hinzuziehen.

Symptome/Wirkungen

Bei üblichen Gebrauchsbedingungen keine nennenswerte Gefährdung zu erwarten.

  • Nach Einatmen: Keine - bei bestimmungsgemäßer Verwendung.
  • Nach Hautkontakt: Unter normalen Umständen keine.
  • Nach Augenkontakt: Unter normalen Umständen keine.
  • Nach Verschlucken: Unter normalen Umständen keine.

Hinweise für den Arzt

  • Symptomatisch behandeln. Sofort ärztlichen Rat einholen.

Brand

  • Geeignete Löschmittel:
    Wassersprühstrahl. Trockenlöschpulver. Schaum. Kohlendioxid.
  • Ungeeignete Löschmittel:
    Keinen starken Wasserstrahl benutzen.
  • Gefährliche Zerfallsprodukte im Brandfall:
    Mögliche Freisetzung giftiger Rauchgase. Kohlenmonoxid. Kohlendioxid. Stickoxide. Hydrogen fluoride. Sulphur dioxide. Fluorkohlenwasserstoffe.
  • Löschanweisungen:
    Zur Kühlung exponierter Behälter einen Wassersprühstrahl oder -nebel benutzen. Feuer von einem geschützten Platz in sicherer Entfernung bekämpfen.
  • Schutz bei der Brandbekämpfung:
    Nicht versuchen ohne geeignete Schutzausrüstung tätig zu werden. Umgebungsluftunabhängiges Atemschutzgerät. Vollständige Schutzkleidung.

Lösch- und Brandrückstände nicht in Gewässer oder Kanalisation gelangen lassen.

Transport und Lagerung

Transport
Nicht transportieren und lagern bei Temperaturen unter -5 °C und über 40 °C.

Lagerung
LGK 12/10 (Lagerklasse nach VCI)
So lagern, dass Betriebsfremde und Kinder keinen Zutritt haben. Lagerung und Transport haben in verschlossenen Originalverpackungen, getrennt von Lebensmitteln, Getränken und Futtermitteln sowie Pharmazeutika, Kosmetika oder Düngemittel zu erfolgen. Vor extremer Hitze und Kälte schützen.

Gefahrenhinweise

Achtung


Vorsicht, Pflanzenschutzmittel!

  • Sehr giftig für Wasserorganismen mit langfristiger Wirkung.
  • Enthält 1,2-Benzisothiazolin-3(2H)-on. Kann allergische Reaktionen hervorrufen.
  • Zur Vermeidung von Risiken für Mensch und Umwelt die Gebrauchsanleitung einhalten.
  • Ist ärztlicher Rat erforderlich, Verpackung oder Kennzeichnungsetikett bereithalten.
  • Darf nicht in die Hände von Kindern gelangen.
  • Bei Gebrauch nicht essen, trinken oder rauchen.
  • Verschüttete Mengen aufnehmen.
  • Inhalt/Behälter einer ordnungsgemäßen Entsorgung zuführen.
  • Für Kinder und Haustiere unerreichbar aufbewahren. Jeden unnötigen Kontakt mit dem Mittel vermeiden. Missbrauch kann zu Gesundheitsschäden führen. Eine nicht bestimmungsgemäße Freisetzung in die Umwelt vermeiden. Originalverpackung oder entleerte Behälter nicht zu anderen Zwecken verwenden. Behördliche Auflagen zum Schutz von Gewässern und Nichtzielorganismen beachten.
  • Mittel und/oder dessen Behälter nicht in Gewässer gelangen lassen. (Ausbringungsgeräte nicht in unmittelbarer Nähe von Oberflächengewässern reinigen/ indirekte Einträge über Hof- und Straßenabläufe verhindern.)
  • Zum Schutz von Gewässerorganismen/Nichtzielpflanzen nicht auf versiegelten Oberflächen wie Asphalt, Beton, Kopfsteinpflaster (Gleisanlagen) bzw. in anderen Fällen, die ein hohes Abschwemmungsrisiko bergen, ausbringen.
  • Abbauprodukte können ins Grundwasser gelangen.
  • Zum Schutz von Nichtzielpflanzen ist eine Abdrift in angrenzendes Nichtkulturland zu vermeiden und das Pflanzenschutzmittel in einer Breite von mindestens 20 m zu angrenzendem Nichtkulturland (ausgenommen Feldraine, Hecken und Gehölzinseln unter 3 m Breite sowie Straßen, Wege und Plätze) mit abdriftmindernder Technik (Abdriftminderungsklasse mind. 90 % gemäß Erlass des BMLFUW vom 10.07.2001, GZ. 69.102/13-VI/ B9a/01 in der jeweils geltenden Fassung) auszubringen.
  • Für die Frühjahrsanwendung:
    Zum Schutz von Gewässerorganismen nicht in unmittelbarer Nähe von Oberflächengewässern anwenden. In jedem Fall ist eine unbehandelte Pufferzone von 15 m zu Oberflächengewässern einzuhalten. Dieser Mindestabstand kann durch abdriftmindernde Maßnahmen nicht weiter reduziert werden. Auf abtragsgefährdeten Flächen ist zum Schutz von Gewässerorganismen durch Abschwemmung in Oberflächengewässer ein Mindestabstand durch ein 15 m bewachsenen Grünstreifen einzuhalten. Dieser Mindestabstand kann durch abdriftmindernde Maßnahmen nicht weiter reduziert werden.
  • Für die Herbstanwendung:
    Zum Schutz von Gewässerorganismen nicht in unmittelbarer Nähe von Oberflächengewässern anwenden. In jedem Fall ist eine unbehandelte Pufferzone von 20 m zu Oberflächengewässern einzuhalten. Dieser Mindestabstand kann durch abdriftmindernde Maßnahmen nicht weiter reduziert werden. Auf abtragsgefährdeten Flächen ist zum Schutz von Gewässerorganismen durch Abschwemmung in Oberflächengewässer ein Mindestabstand durch ein 20 m bewachsenen Grünstreifen einzuhalten. Dieser Mindestabstand kann durch abdriftmindernde Maßnahmen nicht weiter reduziert werden.

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